Naturgärten anlegen

Unsere Stiftung steht Interessent*innen aus dem Wohnungsbau als Dienstleister zur Verfügung, wenn es darum geht, das Außengelände zu beurteilen, sie zu beraten oder naturnah zu planen.
Wir kombinieren unsere Naturgärten stets mit geeigneten Kommunikationsleistungen (für Mieter, Vorstände, Hauswarte, GaLaBau etc.).
Details erfahren Sie im Folder zu naturnahen Freiflächen.
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Referenzprojekte
Naturgarten in Berlin-Reinickendorf
Fläche: 1.640 qm
Referenz: Charlottenburger Baugenossenschaft eG
Anschrift: General-Barby-Straße 54–62, 13403 Berlin-Reinickendorf
Bis 2018 war die gesamte Fläche durch Rasen geprägt. Allein eine Reihenpflanzung von Kugel-Ahorn sorgte für ein wenig Struktur. Im Rahmen der Umgestaltung dieses „Abstandsgrüns“ wurde die Grasnarbe abgezogen und als Erdkern für drei Themenbeete („Trockenmauern“, „Totholz“ und „Lesesteine“) genutzt. Anschließend wurde der Boden mit Sand abgemagert und eine Blumenwiesenansaat sowie buntblühende Saumansaaten ausgebracht.
Sowohl die Themenbeete als auch die Beete entlang von Fassade und Weg sind mit heimischen Wildstauden und -gehölzen bepflanzt. Im Dürresommer 2018 hatten die Ansaaten der Wiese große Anlaufschwierigkeiten. Die Geduld und gutes Zureden bei der Mieterschaft zahlte sich aus. Im zweiten Jahr waren die meisten Anwohner fassungslos: „Das hätten wir nie gedacht, dass das mal sooo schön wird!“
Hier gehts zur Projekt-Website.
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Naturgarten in Berlin-Neukölln (Britz)
Fläche: 550 qm
Referenz: Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG
Anschrift: Rungiusstraße 29–35, 12347 Berlin-Britz
Ein paar Fichten, Rasen und eine geschnittene Hecke drumherum — bis zur Umgestaltung sah es hier aus, wie in zahllosen vergleichbaren Vorgärten. Nachdem 2018 Fassadenabdichtungsarbeiten anstanden, wurden die Freiflächen gleich mitgemacht und naturnah angelegt. Fichten und Hecken mussten weichen und wurden durch 18 standortgerechte Wildgehölze wie Weißdorn oder Steinweichsel ersetzt. Anstatt der Rasenfläche, die regelmäßig gemäht werden musste, findet man nun bunt blühende Pflanz- und Ansaatflächen vor. Das öde Abstandsgrün ist passé.
Nicht nur auf dem ebenfalls neu angelegten extensiven Gründach über dem Müllplatz beginnt sich die Pflanzendecke nun im zweiten Standjahr mehr und mehr zu schließen. Laut Aussage von Hausbesorger und Anwohnern, wird die Fläche seit der Umgestaltung auch von Passanten deutlich besser wertgeschätzt. Diese bleiben öfters mal für ein Foto stehen oder lesen die Infotafeln. Auch das Problem, dass immer wieder Müll wie Plastikverpackungen im Vorgarten gelandet ist, hat sich spürbar reduziert.
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Naturgarten in Berlin-Lübars
Fläche: 2.000 qm
Referenz: Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG
Anschrift: Zabel-Krüger-Damm 84–90, 13469 Berlin-Lübars
Das Abstandsgrün in dieser Siedlung, nahe dem Berliner Stadtrand, ist sehr großzügig und zum Teil mit einem schönen Baumbestand. Eine komplette Umgestaltung war daher nicht sinnvoll. Auch sollte die zentrale Wiese weiterhin bespielbar bleiben. Also wurden die Flächen mit einigen Inseln und an den Rändern „naturnah angereichert“. Der typische Sandboden der Region bietet besonders nährstoffarme Standorte für seltene Pflanzen.
Im Gegensatz dazu sind die schattigen Beete entlang der Hauseingänge mit einem nährstoffreicheren Substrat angelegt. Hier fühlen sich üppig wachsende Waldstauden wohl. Auch in diesem Objekt finden sich einige engagierte Anwohner, die bei Pflegegängen mithelfen und auch sonst immer ein waches Auge auf ihre neuen naturnahen Grünflächen haben.
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Naturgarten in Berlin-Köpenick
Fläche: 1.440 qm
Referenz: Beamten-Wohnungsverein zu Köpenick eG
Anschrift: Annenallee 10–11, 12555 Berlin-Köpenick
Diese Anlage präsentiert nach der Umgestaltung des Abstandsgrüns vor allem zwei große Teilbereiche: zum einen sonnenexponierte Flächen mit Sand-Magerrasen und Steingarten, zum anderen einen schattigeren Hof, unter dessen großen Bestandsbäumen ein Waldgarten gestaltet wurde. In beiden Bereichen wurden Sitzmöglichkeiten geschaffen. Eine Blühwiese und zwei Hochbeete für die Mieterschaft verbindet die beiden Bereiche. Die verwendeten Stauden dulden den starken Laubfall nicht nur, sondern brauchen sogar den daraus entstehenden Humus. Laubbläser müssen im Herbst höchstens die Wege freihalten.
Gleich nebenan wird das Regenwasser der Dachflächen in einer Versickerungsmulde mit teilweisem Einstau gesammelt. Dies ermöglicht einen wechselfeuchten Standort, einschließlich seiner charakteristischen Flora. Parallel zur Modellfläche wurden auch die Vorgärten und die Straßen erneuert. Die alten Einfassungsmauern aus Beton konnten im Garten wiederverwendet werden und verleihen ihm eine originelle Note.
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Dachterrasse in Berlin-Wilmersdorf
Fläche: 300 qm Flachdach + 250 qm Dachterrasse
Referenz: Wirtschafts-Genossenschaft Berliner Grundbesitzer eG
Anschrift: Mainzer Str. 13, 10715 Berlin-Wilmersdorf
Unser Ausgangspunkt für die Umgestaltung waren das Flachdach eines Edeka-Ladens und eine angrenzende Dachterrasse in Berlin-Wilmersdorf. Das Dach war zunächst mit Cotoneaster bepflanzt und bot einen recht unspektakulären Anblick. Dabei hatte die Fläche großes Potenzial: Der Ausblick in den geräumigen Innenhof mit hohem Baumbestand und Gärten verhieß eine schöne Kulisse für die eigene neue Bepflanzung. Davon sollten insbesondere die Mitarbeitenden der Genossenschaft profitieren, deren Büros in unmittelbarer Nähe zur Terrasse liegen.
Im Zuge der Umgestaltung brachten wir im Frühling 2020 eine eigens zusammengestellte Dachgartenmischung von etwa 70 heimischen Pflanzenarten aus. Allesamt sind mehrjährige Stauden, darunter Natternkopf, Margeriten, Wildrosen, Frühjahrsblüher wie Schlüsselblumen und Küchenschellen, Geißklee, Heidenelken, Ysop, Färberkamille und Glockenblumen. Diese Staudenbepflanzung ergänzten wir mit drei unterschiedlichen Saatgutmischungen und Einzelsaaten. Als Grundlage für die Bepflanzung diente uns ein intensives Dachbegrünungssubstrat der Firma Vulcatec.
Auf der Dachterrasse bepflanzten wir über 60 Blumenkübel mit heimischen Wildstauden, die dank Tropfbewässerung auch in heißen Sommern gut versorgt sein werden.
Trittsteinbiotope, jeweils eins in Berlin-Reinickendorf, Berlin-Wedding & Berlin-Westend
Fläche: jeweils ca. 20 qm
Referenz: Westend/Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG; Reinickendorf/Märkische Scholle Wohnungsunternehmen eG; Wedding/Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG
Mit den Trittsteinbiotopen holen wir auf kleiner Fläche ein Stück Natur vor die Haustür. Tiere brauchen diese naturnahen „Inseln“, gerade in der Stadt. Trittsteinbiotope sind mehr als Blühinseln. Tiere finden hier Totholz, Natursteine und kleine Tränken, die ihnen helfen, sich gesund zu halten, sich zu verstecken, sich zu wärmen, zu brüten oder zu überwintern.
In Berlin-Westend ist das Trittsteinbiotop bereits fertig und offiziell eingeweiht.