Naturnahe „PikoParks“ in Wohnanlagen: wohlfühlen - lernen – erleben
Der PikoPark ist ein neuer Grünflächentyp für den urbanen Bereich: ein kleiner (ca. 300 Quadratmeter), naturnaher Park. Er lädt zum Erholen und Erleben ein; und zwar täglich, auf unaufgeregte, sympathische Weise. Wo vorher ein ungepflegtes „Niemandsland“ aus Rasen und fremdländischen Gehölzen stand, blüht und summt es fortan.
Das Konzept zum Grünflächentyp „PikoPark“ hat der Wissenschaftsladen Bonn (WILA Bonn) mit seinem Projekt „PikoPark“ mit Geldern des Bundesumweltministeriums entwickelt. Dieses Projekt ist Teilprojekt unseres Verbundprojektes www.treffpunkt-vielfalt.de.
Die ersten fünf PikoParks in Deutschland können Sie hier betrachten: www.pikopark.de Außerhalb des Verbundprojekts hat unsere Stiftung für Mensch und Umwelt eigenständig die ersten Berliner PikoParks geplant, den Umbau tatkräftig begleitet und manchmal Drittmittel dafür eingeworben.
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1. Berliner PikoPark (Reinickendorf)
Wir bauten den ersten Berliner PikoPark im Schollenhof, Reinickendorf. Er ist öffentlich zugänglich und informiert über attraktive Infoschilder, dass heimische Blühpflanzen, Totholz, Wildbienen-Nisthilfen und Natursteine zur Förderung von biologischer Vielfalt wichtig sind.
Bei Pflanzaktionen brachten wir gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern Stauden und Frühjahrsblüher in den Boden. Das förderte die Identifikation der Menschen mit ihrem neuen Park. Gleiches gilt für das angeleitete Bauen von Wildbienen-Nisthilfen.
Eine Einweihungsfeier im Juni 2021 sorgte dafür, dass sich dieser Mini-Naturpark im Berliner Wohnungsbau und vielleicht auch auf kommunalen Flächen etabliert. Auf dass viele Menschen dort Anregungen finden und ihre Balkone oder Gärten ebenfalls ökologisch und optisch aufwerten!
Anschrift PikoPark: Schollenhof 7, 13509 Berlin
Kooperationspartner: Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG
Finanzielle Förderung: Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz
GaLaBau-Unterstützung: Azubis des Ausbildungszentrums OTA gGmbH
Die Berliner Woche über die Eröffnung des ersten Berliner PikoParks
YouTube Video: Der erste PikoPark in Berlin
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2. Berliner PikoPark (Marienfelde)
Der PikoPark schmiegt sich dem beliebten Durchgangsweg durch den Wohnblock der Hildburghauser Straße an und ist damit ein täglicher „Begleiter“.
Zwischen Sonne und Schatten verfolgen heimische Stauden ein besonderes Farbkonzept: Gelbblühende Pflanzen wachsen innerhalb der Trockenmauer, pink-/rosablühende Pflanzen zeigen sich vor der Mauer, im Schatten bilden die Pflanzen Kontraste aus Violett, Weiß und Hellgrün. Alle Hügel blühen ausschließlich gelb.
Auf dem Weg rund um die Trockenmauer sowie über die Trittplatten können Parkbesucherinnen und -besucher Pflanzen und diverse Lebensraumstrukturen erkunden.
Anschrift PikoPark: Hildburghauser Straße 42–42a, 12279 Berlin
Kooperationspartner: Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG
Finanzielle Förderung: Deutsche Postcode Lotterie

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3. Berliner PikoPark (Reinickendorf)
Das Markenzeichen dieses PikoParks ist seine geschwungene, organische Linienführung. Dadurch bieten die Wege und die Trockenmauer einen dynamischen Anblick. Der zentrale Platz lädt mit Sitzbänken zum Verweilen ein.
Auch bei diesem Park haben wir wieder auf vielfältige Strukturen Wert gelegt: Es gibt stehendes und liegendes Totholz, Steinhaufen und eine Eidechsenburg. Beim Bau haben wir besonders darauf geachtet, Naturmaterialien zu nutzen und auf Beton und Metall komplett zu verzichten (mit Ausnahme der Bänke).
Heimische Pflanzen sind in drei verschiedenen Themenbeeten untergebracht: „Steinhabitat“, „Magere Staudenmischpflanzung“ und „Essbare Wildpflanzen“.
Anschrift PikoPark: Raschdorffstraße 73, 13409 Berlin
Kooperationspartner: Märkische Scholle Wohnungsunternehmen eG
GaLaBau-Unterstützung: Azubis des Ausbildungszentrums OTA gGmbH
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Kontakt

Haben Sie Fragen zu unseren PikoPark-Projekten? Ich freue mich, von Ihnen zu hören!
Frau Dr. Corinna Hölzer
Tel.: +49 30 394064-304
E-Mail: hoelzer[at]stiftung-mensch-umwelt.de